Bis vor ein paar Monaten war ich überhaupt kein Morgenmensch. Ich bin immer relativ spät aufgestanden (gegen 8 Uhr) und war gegen 9:30 Uhr im Büro. Trainiert habe ich meistens in meiner Mittagspause oder abends. Aber dann habe ich den Job gewechselt und wie bisher in der Mittagspause Sport zu machen ging nicht mehr. Meine einzige Möglichkeit war somit morgens trainieren, wenn ich meinen Trainingsplan wie einhalten wollte. Somit musste ich ein Frühaufsteher werden. Ein paar Monate später: Ich bin tatsächlich ein Frühaufsteher geworden, stehe (fast) jeden Wochentag um 6 Uhr auf um zu trainieren. Es war kein einfacher Prozess, aber diese 5 Tipps haben mir geholfen, ein Morgenmensch zu werden.

1) Um ein Morgenmensch zu werden, muss man früher ins Bett gehen

Das klingt vielleicht einfach, ist aber die bittere Wahrheit. Als Morgenmensch wirst du früher aufstehen, aber das bedeutet nicht, dass du weniger Schlaf brauchst. Als eine einfache Folge muss man somit früher ins Bett gehen, damit die Gleichung aufgeht. Beispiel: Wenn man 7 Stunden Schlaf braucht und um 6 Uhr aufstehen will, müsste man um 11 Uhr einschlafen. Und damit meine ich echten Schlaf, nicht im Bett liegen, fernsehen, ein Buch lesen oder Social Media checken. Wenn du regelmäßig früher zu Bett gehst, wird es dir viel einfacher fallen, früher aufzustehen.

 
Sonnenaufgang für den Morgenmensch

2) Steh jeden Tag zur gleichen Zeit auf

Unser Körper hat eine innere Uhr (oder auch zirkadianer Rhythmus genannt), der uns natürlich nachts einschlafen lässt und uns morgens aufweckt. Falls du jemals in eine andere Zeitzone gereist bist und Jetlag hattest: das liegt an unserer inneren Uhr, die noch an die alte Zeitzone eingestellt war.
Man kann diese innere Uhr zum eigenen Vorteil nutzen, um jeden Tag von alleine aufzuwachen. Aber um diesen Effekt zu erzielen, muss man das eine ganze Weile konstant machen und jeden einzelnen Tag, sogar an Wochenenden, zur gleichen Zeit aufstehen. Denn ein typisches Partywochenende mit spätes Schlafengehen wird deinen inneren Rhythmus zerstören. Es ist im Grunde ein Wochenend-Jetlag.
Wenn du also wirklich ein Morgenmensch werden willst, musst du auch am Wochenende am frühen Aufstehen festhalten. Zumindest eine Zeit lang.

3) Licht an!

Die innere Uhr  wird ebenfalls stark vom Licht beeinflusst. Licht sagt dem Körper , dass es Tag ist und es somit Zeit ist, aufzustehen. Daher empfehle ich, sich dem Licht auszusetzen, sobald der Wecker läutet. Ich mache das meistens so:

  • Im Winter verwende ich einen Lichtwecker, der mich aufweckt, indem er einen schönen Sonnenaufgang simuliert.
  • Im Sommer lasse ich die Jalousien offen und lasse mich von der Sonne wecken.
  • Ich greife zu meinem Handy und setze mich blauem Licht aus. Aber ich lese NICHT meine E-Mails! (Zumindest meistens). Stattdessen schaue ich mir ein paar motivierende Instagram-Accounts an oder lasse den Runtastic Chat Bot jeden Morgen ein motivierendes Bild schicken.

4) Plane etwas, auf das du dich freust

Ein Morgenmensch zu werden, wird viel einfacher, wenn man einen guten Grund hat, aufzustehen. Also mach dein „warum stehe ich so früh auf“ wichtig genug. Mach etwas Lustiges und Aufregendes.
Vielleicht eine Sunrise Yoga Session, eine Spinning Class mit deinem Lieblingslehrer, eine Wanderung in den Bergen oder ein Date mit dem süßen Mädchen / Typen von Tinder.
Es muss keine Morgenaktivität sein. Wenn man weiß, dass man früher in der Arbeit sein muss, weil man am Abend etwas Aufregendes geplant haben, dann ist das auch ein guter Grund, aufzustehen.
Wenn man etwas geplant hat, für das sich das frühe Aufstehen lohnt, wird es viel einfacher.

Frühaufsteher sehen den Sonnenaufgang

5) Tanke Energie am Morgen

Auch wenn du nichts Aufregendes geplant hast, kannst du den Prozess des Aufstehens trotzdem spannend und motivierend gestalten.

Hier sind meine Tipps:

  • Trinke eine Tasse Kaffee, Tee oder Kräutertee (oder ein anderes Getränk deiner Wahl)
  • Schalte das Radio ein oder spiele dein Lieblingslied (Man sogar den Telefonalarm auf dieses Lied einstellen)
  • Verwöhn dich mit deinem Lieblingsfrühstück.
  • Öffne das Fenster und atme ein wenig frische Luft ein.
  • Nimm eine schnelle kalte Dusche. Hier kannst du nachlesen, warum du kalt duschen solltest und gibt wie du am besten damit anfängst.

Diese fünf Punkte haben mir definitiv geholfen, ein Morgenmensch zu werden. Es hat einige Zeit gebraucht, um diese neue Gewohnheit zu etablieren. Sei also nicht entmutigt, wenn es am Anfang nicht wie geplant funktioniert. Auch du kannst ein Frühaufsteher werden.
Hast du noch andere Tipps, wie du morgens früher aufstehen kannst? Hinterlassen mir doch einen Kommentar.