Wenn ich mein Ziele in meinem „Goalsjournal“ für 2017 anschaue, ist der erste Eintrag „World’s Toughest Mudder“. (World’s Toughest Mudder ist ein 24h Hindernislauf. Einen Bericht zum Jahr 2018 dazu gibt es übrigens hier) Und im Abschnitt, was ich tun muss, steht: Trainiere wie verrückt. Obwohl es meinen World’s Toughest Mudder Trainingsplan ziemlich genau beschreibt, dachte ich, dass es immer noch eine gute Idee wäre, hier in die Details zu gehen, was ich dieses Jahr gemacht habe, um 50 Meilen zu erreichen und was ich gelernt habe.

Die Basis meines World’s Toughest Mudder Trainingsplans: Laufen

Laufen war die absolute Basis für mein World’s Toughest Mudder Training. Zu Beginn des Jahres hatte ich bereits den London Marathon und den Berlin Marathon sowie den Malta Halbmarathon geplant, daher wusste ich, dass ich zumindest normales Marathontraining absolvieren musste. Ich bekam dann glücklicherweise auch Plätze für den Two Oceans Ultra Marathon und den NYC Halbmarathon und Marathon. Ich hatte keinen richtigen Trainingsplan, aber ich folgte einer einfachen, prinzipienbasierten Strategie für mein Training:

  • Laufen: durchschnittlich 40 km pro Woche. (Ich habe bis in 2017 zum Rennen 1.800 km zurückgelegt, das sind also durchschnittlich 40 km pro Woche)
  • Am Besten mit einer Gruppe ein paar Mal pro Woche. Dann bleibt man dran und es wird das Training angenehmer machen.
  • Intervalle einmal wöchentlich. (Bei mir immer Mittwochs) Machen Sie einen langen Lauf oder ein Trainingsrennen am Wochenende. (siehe nächster Punkt)

Vorbereitungs / Trainingsrennen

Training Rennen für mich waren absolut entscheidend in meinem World’s Toughest Mudder Trainingsplan. Damit meine ich nicht nur die oben genannten Straßenrennen, sondern vor allem Trail- und Hindernislaufrennen. Insgesamt bin ich folgende Rennen gelaufen:

  • Trail: 24 km, 30 km, 35 km
  • Tough Mudder Half, Toughest Mudder, Europe’s Toughest Mudder (8 Stunden)
  • Spartan Race: 2 Sprint, 1 Super, 1 Beast, 1 Ultra Beast (Edinburgh, 50km)
  • Tough Guy in England

Ich konnte meine WTM Ausrüstung (besonders das Neoprenanzug-Zeug) und meine Ernährung während Tough Guy, Europe’s Toughest Mudder und dem Spartan Ultra Beast gründlich testen. Und weil all diese Rennen plus Berlin und NYC Marathon kalt, regnerisch und windig waren, war es eine sehr gute mentale Herausforderung.

Kraftraining

Das war wahrscheinlich der schwächste Teil meines Trainingsplanes. Während ich noch in London lebte, trainierte ich viel Pole Dance, Aerial Hoop und Zirkus Conditioning. Irgendwann habe ich sogar eine Ninja Conditioning Class gemacht, die perfekt für meinen World’s Toughest Mudder Trainingsplan war. Aber als ich nach München gezogen bin, hatte ich nicht die gleiche Kursvielfalt, und es dauerte eine Weile, bis ich wieder in meinem normalen Trainingsplan war.

Ausgleichstraining

Ich habe auch ziemlich viel Cross-Training / Ausgleichstraining gemacht. Dies sollte helfen, entweder meine Ausdauer oder Kraft ohne zu viel Belastung zu trainieren, oder es sollte bei meiner Erholung helfen. Hauptsächlich habe ich Spinnkurse, elektrische Muskelstimulation und Bikram Yoga dafür gemacht..

Kaltwasser Training

Während ich die tägliche kalte Dusche schon vor einiger Zeit zur Gewohnheit gemacht habe, habe ich auch in den Wochen vor dem Rennen im Rahmen meines World’s Toughest Mudder Trainings noch richtiges Kaltwassertraining absolviert. Zum Beispiel bin ich früh morgens aufgestanden um meinen Neoprenanzug anziehen anzuziehen und im Park laufen zu gehen. Im Park bin ich in den lokalen Bach gesprungen, um nass und kalt zu werden, dann ein bisschen laufen, ein paar Pull-Ups  machen und den ganzen Vorgang 3-4 mal wiederholen. Die Tatsache, dass es dunkel war, half nicht nur bei meinem mentalen Training. Es stellte auch sicher, dass mich nicht viele Leute sahen. (obwohl ich einen Video-Beweis dafür habe)

Mentales Training

Obwohl viele der Dinge, die ich für dieses Rennen vorbereitet habe, wie das Kaltwassertraining oder die verschiedenen Rennen bei schlechtem Wetter, auch meine mentale Stärke trainiert haben, habe ich einige andere Dinge ausprobiert, um mich mental darauf vorzubereiten. Ich habe den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner (3800m), bestiegen, um meine Höhenangst los zu werden. Ich habe versucht zu lernen, wie man vom 10m Sprungturm springt, was mir beim legendären Cliff Jump beim World’s Toughest Mudder helfen sollte. Obwohl ich bei diesem nicht erfolgreich war (ich habe immer noch Höhenangst und ich würde nicht von der Klippe springen) bin ich stolz, dass ich es wenigstens versucht habe.

Was ich nächstes Jahr bei meinem World’s Toughest Mudder Trainingsplan verbessern will:

  1. Laufen. Gerade bergab gibt es definitiv viel Verbesserungspotenzial.
  2. Oberkörper Krafttraining. Ich muss mehr Klimmzüge machen. Und zwar sehr viel mehr! Das sollte ein Großteil jedes World’s Toughest Mudder Trainingsplanes sein
  3. Griffkraft: Das ist für 24 Stunden absolut entscheidend. Und dabei habe ich dieses Jahr kläglich versagt.
  4. Verdauung: Ich muss lernen, unter Belastung zu essen und zu verdauen, um Magenprobleme um 4 Uhr morgens zu vermeiden.