Wandern mit Baby und Kleinkind

Wandern mit Baby und Kleinkind

Diesen Sommer wurde Wandern zur neuen Lieblingsbeschäftigung unserer Familie. Wandern mit Baby oder Kleinkind hält fit und ist ein großartiges Alternativtraining zum Laufen. Außerdem kann man Zeit mit der Familie verbringen und die Natur genießen. Hier sind meine Top-Tipps zum Wandern mit Baby oder Kleinkind.

Eine gute Wandertrage ist essentiell

Als unser Sohn noch recht jung war, trugen wir ihn in einer normalen Babytrage oder Tragetuch. Dies war jedoch nur solange eine Lösung, bis er etwas mehr Aussicht wollte. Wir bekamen eine gebrauchte Wandertrage geschenkt, die man verwenden kann, sobald die Kleinen ungefähr 9 Monate alt sind und stabil sitzen können. Das Modell hat uns jedoch gar nicht gefallen und wir haben nach einem besseren gesucht. Denn eine gute Trage ist extrem wichtig, um das Wandern mit Baby oder Kleinkind lustig und bequem zu machen.

Worauf man bei einem Wandertrage achten sollte

  • Verstellbare Schulter- und Hüftgurte für den tragenden Erwachsenen: So kann man die Trage immer an die Größe des eigenen Rückens anpassen, das Tragen ist bequem und man vermeidet Rückenschmerzen.
  • 5-Punkt-Sicherheitsgurt für das Kind: Das Kind sollte immer sicher sitzen, auch wenn es sich bewegt oder einschläft
  • Verstellbarer Sitz für das Kind: Die Trage sollte mit dem Kind mitwachsen
  • Steigbügel: Damit die Füße des Kindes nach einer Weile nicht einschlafen
  • Weiches Kissen: Irgendwann wird das Kind einschlafen. Dann sollte der Kopf auch bequem liegen.
  • Sonnen- und Regenschutz: Einige Wandertragen haben ein Sonnendeck. Da die Kinderhaut immer noch sehr empfindlich ist, kann ich es nur empfehlen. Außerdem habe ich immer eine Regenhülle dabei, da das Wetter in den Bergen manchmal unvorhersehbar ist.
  • Genug Platz für deine Sachen wie Windeln, Wickelauflage, Essen, Getränke, Spielzeug …

Wir haben eine Deuter Kid Comfort Babytrage mit zusätzlichem Kissen, Sonnenverdeck und Regenschutz. Und wir sind sehr zufrieden damit, weil sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Es gibt aber auch andere Marken, die wir uns angesehen haben, wie diese Wandertragen von Thule, Vaude oder Osprey.

hiking with a baby

Mach genug Pausen

Am Anfang waren wir mit unseren Wanderzielen sehr ehrgeizig. Wir wollten immer lange Strecken mit vielen Höhenmetern wandern. Aber dies wurde immer schwieriger, je älter unser Sohn wurde und je aktiver und mobiler er wurde. Weil er auch selbst erforschen und herumlaufen wollte. So planen wir unsere Routen jetzt so, dass wir genug Pausen einlegen und viele Aktivitäten mit ihn machen können.

Wir achten normalerweise auf:

  • Restaurants mit Kinderspielplätzen
  • Flache Freiflächen, auf denen er frei herumlaufen kann
  • Almen mit Tieren wie Kühen oder Ziegen. (Kinder sind normalerweise von Tieren fasziniert)
  • Kleine Bäche oder Teiche, in denen er an einem heißen Tag im Wasser spielen kann

Orte, die nicht gut geeignet sind:

  • Ausgefallene Aussichtspunkte (weil dies normalerweise eine steile und gefährliche Umgebung bedeutet)
  • Orte mit vielen Menschen (nur schwieriger für ihn, frei herumzulaufen)
  • Rastplätze und Routen, die vollständig in der Sonne liegen

Wandern mit Baby

Packe genügend Snacks ein

Und mit genug meine ich viele Snacks. Wandern macht hungrig, weil das zusätzliche Gewicht auf dem Rücken viele Kalorien verbrennt. Und gute Snacks können das Kind auch für eine Weile ablenken, wenn man gerade keine Pause machen kann . Ich weiß, dass wir als Eltern aufgefordert werden, unsere Kinder nicht mit Essen ruhig zu stellen, aber manchmal wirkt es einfach Wunder, wenn wir mit einem Baby oder Kleinkind wandert. Und es gibt viele gesunde Snacks, die man dem Kind füttern kann, während sie in der Wandertrage sind, ohne ein viele Flecken zu verursachen.

Meine Lieblingswandersnacks sind:

  • Reis oder Mais Waffeln
  • Paprika in Streifen geschnitten
  • Dünne italienische Würstchen (nicht so gesund, aber super lecker)
  • Apfelspalten

 

Hast du weitere Tipps zum Wandern mit Ihren Kindern? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Mein erstes Jahr als Mutter – ein Update

Mein erstes Jahr als Mutter – ein Update

Es ist nun fast ein Jahr her, seit mein kleiner Junge auf die Welt gekommen ist. Und natürlich war mein erstes Jahr als Mutter sehr anstrengend, sehr aufregend und ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe viele Fehler gemacht und dabei auch viel gelernt. Hier sind die Dinge, die ich in meinem ersten Jahr als Mutter gelernt habe. Und die Dinge, die ich mir wünschte, jemand hätte sie mir vorher erzählt. Und meine Gedanken zum Mutterleben im Allgemeinen. Viel Spaß mit meinem einjahres Update!

Mein Leben hat sich komplett verändert, und das ist okay

Eine Sache, die ich mir definitiv anders vorgestellt hatte, ist mein Alltag und Lifestyle als Mutter. Ja, ich wusste, dass es mit einem Baby nicht so einfach sein würde, die Dinge zu tun, die wir zuvor getan haben. Wie ausgehen, Freunde treffen, reisen oder Rennen laufen wie zuvor. Natürlich sind all diese Dinge mit einem Baby in der Theorie immer noch möglich, aber viel komplizierter.

Was jetzt wirklich anders ist, ist, dass wir alles um ihn herum planen. In ein Café oder Restaurant gehen? Wir rufen vorher an, ob sie einen Wickeltisch haben. An einem Sonntag ausschlafen? Unwahrscheinlich, dass der Kleine das zulässt. Und es ist auch keine gute Idee, lange aufzubleiben, um die neueste Serie auf Netflix zu sehen. Freunde oder Familie besuchen? Wir planen die Fahrt nach seinen Schläfchen, damit er im Auto ja schlafen kann und dann dort nicht quengelig ist. Auf Urlaub fliegen? Und wir suchen die Fluggesellschaft mit dem meisten Freigepäck fürs Kind aus. (Weitere Tipps zum Reisen mit einem Baby gibt es in diesem Blogpost.)

Aber der neue Lifestyle stört mich nicht. Weil die neuen Aktivitäten genauso viel Spaß machen wie die alten. Verstecken im Wohnzimmer spielen. Mit nackten Füßen im Gras oder im Sand oder im Wasser spielen. Kitzeln und ihn zum Lachen bringen. Kinder lehren uns, die kleinen Dinge zu schätzen. Und diese kleinen Dinge bereiten mir jetzt viel mehr Freude als alle anderen großen Aktivitäten zuvor.

Wir lieben das Stillen und wollen nicht aufhören

Von Anfang an wollte ich mein Kind stillen, obwohl ich wusste, dass es schwierig sein könnte. Ich las alle Bücher, kaufte mir alle Hilfsmittel und bat um viele Ratschläge. (Übrigens: Hier eine Liste meiner Lieblingsprodukte zum Stillen.) Und zu meiner Überraschung klappte das Stillen wirklich mühelos und einfach. Ja, die ersten Wochen waren hart und schmerzhaft. Aber danach hat es wirklich gut funktioniert. Der einzige Nachteil war jedoch, dass der Kleine keine Flaschen und Schnuller mag, weshalb es sehr schwierig war, ihm abgepumpte Muttermilch in eine Flasche zu geben.

In meinem ersten Jahr als Mutter habe ich Baby Lucian überall gestillt, in meinem Büro, im Zug und in der U-Bahn, in Restaurants. Aber mein liebster Stillmoment war bei weitem der Chicago Marathon, bei dem mein Verlobter auf halber Strecke mit dem Baby auf mich gewartet hat, damit ich einen kurzen Still-Boxenstopp einlege. Mit ungefähr 5 Monaten haben wir angefangen, ihm püriertes Essen zu geben, aber ich stille ihn immer noch ein paar Mal am Tag. Ich mache das, weil das Stillen so viele Vorteile hat, wie die Stärkung des Immunsystems. Und das war definitiv der Fall, weil Baby Lucian im vergangenen Jahr nur einmal krank war. Also möchte ich es zumindest so lange weiter machen, bis er in die Krabbelstube oder Kita kommt. Weil er dann diesen Immunsystemboost braucht, wenn er alle Keime abbekommt, die junge Kinder normalerweise dort bekommen.

Aber der Hauptgrund, warum ich weiter stillen möchte, ist einfach, weil wir beide es lieben. Es gibt uns immer etwas Zeit zum Entspannen, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Ich kann mit ihm kuscheln, mit ihm reden, ihn fühlen. Es ist eine besondere Zeit für uns beide, und das möchte ich so lange wie möglich beibehalten.

Mein erstes Jahr als Mutter

Still-Pause während des Chicago Marathons

Abnehmen im ersten Jahr nach der Geburt war nie ein Thema

Ein weiterer Vorteil des Stillens besteht darin, dass zusätzlich 500 kcal pro Tag verbrannt werden. Und jeder Läufer weiß: 500 kcal pro Tag sind viel. Für mich hat es so gut funktioniert, dass ich mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht habe, den Babyspeck zu verlieren. Mein Hauptziel war es, etwa 7 Monate nach der Geburt wieder in meine Lieblingsjeans zu passen. Das habe ich in nur 3 Monaten erreicht, hauptsächlich durch Stillen. Ich bin jetzt 5 kg unter meinem Gewicht vor der Schwangerschaft. Und obwohl ich VIEL esse, nehme ich nicht zu. Zu meiner Überraschung musste ich sogar neue Klamotten kaufen, weil die alten zu groß waren. Aber abnehmen und schlank sein ist nicht nur gut …

Mein Rücken schmerzt

… schlank zu sein mag wie ein großartiges Ziel aussehen, aber es gibt einen Nachteil: schlank bedeutet nicht automatisch fit und stark. Und ich bin definitiv nicht mehr so ​​fit und stark wie früher. Ich nehme mir nicht die Zeit zum Trainieren wie vorher und das merke ich definitiv. Das Baby wird immer schwerer und mit diesem zusätzlichen Gewicht wird es schwieriger, es hochzuheben und herumzutragen. Mein Rücken tut sehr weh wegen weniger Muskeln, schlechter Körperhaltung und zu wenig Kraft im Core. Die Lösung ist natürlich ein solides Krafttraining, bei dem ich konsequenter sein müsste.

Also, an alle neuen Mütter und Väter da draußen: Macht regelmäßig Krafttraining, auch wenn das Baby noch nicht so schwer ist. Dein Körper wird es dir danken.

Das Baby ist wichtiger als Zeit für mich

Ich denke, jede Mutter kennt dieses Gefühl: Wir fühlen uns schlecht, wenn wir Zeit für uns selbst (ohne Baby) wollen. Und mir geht es nicht anders. Mein Baby weint manchmal, wenn ich ihn beim Babysitter lasse, und mein Herz weint auch. Aber diese Auszeiten sind auch manchmal einfach notwendig, um wieder aufzutanken. Self-Care, wie man das auf Neu-Deutsch nennt, also Zeit mit und für sich selbst zu verbringen, ist auch für Mütter sehr wichtig. Oft klappt das dank liebevoller Babysitter und Großeltern, aber nicht immer.

Und wenn ich schon keine Auszeit für mich alleine nehmen kann, versuche ich eine mit meinem Kind zu nehmen. Wie mit dem Babyjogger laufen gehen oder, wie mit einem Kinderwagen laufen oder mit einer Babytrage in der Natur wandern zu gehen. Es ist ein Kompromiss, das Beste aus beiden Welten. Aber immer noch besser als nichts.

Mein Beckenboden wird nie mehr derselbe sein

Ja, das war eine Sache, die ich mir in meinem ersten Jahr als Mutter wirklich anders vorgestellt habe. Obwohl ich wusste, dass der Beckenboden während des Geburtsvorgangs stark gedehnt wird und dass Rückbildung danach wirklich wichtig ist, stellte ich mir das einfacher vor. Tatsache ist, dass ich meine Rückbildungsübungen ein Jahr nach der Geburt immer noch regelmäßig machen muss, damit der Beckenboden stark bleibt. Sobald ich faul werde, und das Training schleifen lasse, bekomme ich wieder Probleme. Deshalb trainiere ich jetzt regelmäßig mit meinem Elvie Beckenboden Trainer, und der App dazu. Der war zwar teuer, aber für mich jeden Euro wert.

Schlafentzug und Schlaftraining

Ich kann die Nächte in meinem ersten Jahr als Mutter leicht abzählen, in denen ich 8 Stunden am Stück geschlafen habe: es waren genau … Null! Mit einem Jahr wacht mein Sohn immer noch mindestens einmal in der Nacht auf. Manchmal wacht er öfter auf, besonders wenn er zahnt. Und manchmal wacht er früh morgens auf und er oder ich können nicht wieder einschlafen.

So habe ich in meinem ersten Jahr als Mutter viele schlaflose Stunden gesammelt. Und es hat wirklich  keinen Spaß gemacht. Es gibt Zeiten, in denen ich wirklich erschöpft bin und aufgrund von Schlafmangel sehr gereizt bin. Wir haben mehr als einmal über Schlaftraining nachgedacht und sogar einige Male eine sanfte Version ausprobiert. Hat es geholfen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Sein Schlaf wurde mit der Zeit besser, aber dies könnte auch das Alter sein.

Aber ich weiß, dass es völlig normal ist. Wahrscheinlich machen alle neuen Eltern das durch. Und eines Tages wird es auch besser werden. Bis dahin passe ich mich ihm an und gehen einfach etwas früher schlafen.

Neue Stelle: Chief Entertainment Officer

Eine Sache, die ich mir in meinem ersten Jahr als Mutter definitiv anders vorgestellt hatte, war, dass das Baby ständige Unterhaltung brauchen würde. Ich war wirklich naiv und dachte, er würde die ganze Zeit schlafen. Und wenn er nicht schlief, würde er essen.

Die Realität sah wirklich anders aus. Bereits mit 3 Monaten wollte er eindeutig herumgetragen werden. Oben am Arm war die Aussicht ja besser. Und jetzt will er ständig zwischen Tragen und Krabbeln auf dem Boden wechseln. Er kann nur für kurze Zeit mit seinen Spielsachen spielen, denn er langweilt sich ziemlich bald. So werden wir kreativ, wenn es darum geht, neues Spielzeug und neue Möglichkeiten zu finden, ihn zu unterhalten: die Fernbedienung, einen kleinen Taschenrechner, Tupperdosen, Küchenutensilien, Pappkartons, Post-its an einer Glastür …

Mein Verlobter ist wirklich gut darin, ihn zu unterhalten. Also habe ich ihn zum CEO befördert: Chief Entertainment Officer.

Ich bin soooo eine stolze Mutter!

Eine Sache, die sich in meinem ersten Jahr als Mutter definitiv geändert hat, sind die Bilder auf meiner Kamera. Wir fotografieren jeden Meilenstein, den unser Sohn erreicht, und wir feiern ihn dafür. Das erste Mal umdrehen, das erste Mal sitzen oder aufstehen, das erste Mal krabbeln, sein erster Zahn usw. Und wir sind soooooo unglaublich stolz auf alles, was er tut. Wir denken, er ist das süßeste und klügste Baby weit und breit. Und eines Tages wird er Olympiasieger oder Nobelpreisträger. Oder beides gleichzeitig.

Ich habe meine Mutter nie verstanden, als sie in wichtigen Momenten meines Lebens geweint hat, wie zum Beispiel dem Abitur oder der Universität. Aber jetzt verstehe ich es absolut und ich sehe mich auch weinen, wenn sie in Lucians Leben passieren werden. Und ich denke, da geht es jeder Mutter gleich, oder? Wir sind einfach unglaublich stolz auf unsere Kinder und wollen das der ganzen Welt zeigen.

Unternehmerin und Mutter zu sein ist schwer

Ein halbes Jahr bevor ich schwanger wurde, kündigte ich meinen alten Konzernjob und begann in unserem Familienunternehmen zu arbeiten. Unternehmerin zu sein hat zwar definitiv einige Vorteile, wenn es um flexible Arbeitszeiten geht, aber auch einige Nachteile. Für mich bedeutete das, dass ich meinen Mutterschaftsurlaub bzw. die Karenz nicht wie geplant nehmen konnte, insbesondere nicht während der Corona-Krise.

Am Anfang brachte ich ihn mit ins Büro. Je älter er wurde, desto mehr brauchte er aber Aufmerksamkeit und Unterhaltung. Meine Mitarbeiter sind zwar sehr kinderfreundlich, aber auf Dauer ist das auch keine Lösung. Ich habe mich schon früh für einen Platz im örtlichen Kindergarten beworben, aber es wird erst ab September freie Plätze geben. Und bis dahin muss ich entweder die Großeltern fragen oder einen Babysitter buchen, wenn ich wichtige Termine habe.

Das Schlimmste ist jedoch der ewige Kampf der Prioritäten. Wenn ich bei der Arbeit bin, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich keine Zeit mit meinem Sohn verbringe. Wenn ich mit meinem Sohn spiele, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil noch so viel in der Arbeit zu tun ist. Normalerweise gehe ich zur Arbeit, bevor er aufwacht. Aber wenn ich mich von ihm verabschieden muss, um in die Arbeit zu gehen, und er weint, bricht es mir das Herz. Das Gefühl ist leider nicht schön, und ich weiß auch nicht, ob ich diesen inneren Konflikt jemals auflösen kann. Aber ich versuche einfach, in beiden Jobs (Unternehmerin und Mutter) mein Bestes zu geben.

Wir wollen mehr!

Etwas, das wir am zweiten Tag nach der Geburt unseres Sohnes beschlossen haben und wo wir unsere Meinung im ersten Jahr als Eltern nicht geändert haben: Wir wollen mehr Kinder haben. Ja, sie sind viel Arbeit und das Leben als Eltern kann sehr anstrengend sein. Aber sie sind so süß und liebenswert und bringen so viel Liebe und Freude in unser Leben. Das sagt unser Herz: Wir sind als Familien noch nicht komplett.

Das umweltfreundliche Baby – Tips für ein nachhaltigeres Leben mit Kind

Das umweltfreundliche Baby – Tips für ein nachhaltigeres Leben mit Kind

Vor Kurzem ist mir das absolut Beste der Welt passiert: Ich bin Mutter eines kleinen Jungen geworden. Und neben all den Glückwünschen und netten Nachrichten sagte ein Freund auch etwas, das mich zum Nachdenken brachte: „Ein Kind zu haben, ist wahrscheinlich das Schlimmste, was du für das Klima und die Umwelt tun kannst.“ Und obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass Kinder das Beste sind, was einem passieren kann, hatte er rational gesehen Recht. Babys verbrauchen viele Ressourcen und produzieren viel Abfall. Es wird geschätzt, dass ein durchschnittliches Baby in seinem Leben eine ganze Tonne Windelmüll produziert. Aber es sollte sich auch niemand schlecht fühlen, weil er oder sie Kinder bekommt, auch wenn es in den Medien derzeit oft um die Klimakrise geht. Hier sind meine besten Tipps, wie du ein umweltfreundliches Baby großziehen und als Familie nachhaltiger leben kannst.

Verwende waschbare Stoffwindeln

Einer der ersten Tipps, die ich bekam, als ich nach umweltfreundlichen Tips für Babys fragte, war, waschbare Stoffwindeln zu verwenden. Sie existieren seit Jahrhunderten, lange bevor unsere modernen Wegwerfwindeln erfunden wurden, und seit Kurzem erleben sie ein massives Comeback. Und nein, es geht nicht um die normalen quadratischen Stoffwindeln, die unsere Großmütter benutzt haben. Stoffwindeln sind jetzt in verschiedenen bunten Versionen und Varianten erhältlich (eine grobe Übersicht findest du hier), aber eines haben sie alle gemeinsam: Die Windeln (oder zumindest die Hauptkomponenten davon) sind waschbar und wiederverwendbar.

Das mag sie zwar auf den ersten Blick sehr umweltfreundlich erschienen, bedeutet aber nicht, dass sie immer umweltfreundlicher sind als Wegwerfwindeln. Die kurze Antwort lautet: es kommt darauf an. Eine britische Studie argumentierte, dass es keinen großen Unterschied zwischen dem ökologischen Fußabdruck von Wegwerfwindeln und waschbaren Windeln über die Lebenszeit eines Babys gibt. Diese Berechnung hängt jedoch von vielen Faktoren ab: der Energieeffizienz der Waschmaschine, der Anzahl der Windeln, die man auf einmal waschen kann, der Art der verbrauchten Energie und der Herstellung der waschbaren Windeln, ob man sie an der Luft oder in einem Trockner trocknen lässt und ob sie für ein zweites oder drittes Kind wiederverwendet werden. Und in Abhängigkeit von diesen Faktoren könnten die waschbaren Windeln eine umweltfreundlichere Option sein (oder auch nicht).

Einige andere Dinge sollte man auch noch berücksichtigen, ob Stoffwindeln wirklich praktikabler sind:

  • Anfangsinvestition kann ziemlich hoch sein
  • Sie könnten für kleinere Babys zu groß sein
  • Benutzerfreundlichkeit für unterwegs (Was machst du mit einer nassen oder vollen Windel?)
  • Logistik des Waschens und Trocknens der Windeln
  • Komfort des Kindes (Windelausschlag)
  • Akzeptiert die Kinderbetreuung oder der Kindergarten Stoffwindeln?
  • hat die Windel genug Fassungsvermögen, um eine ganze Nacht durchzuhalten?

Wir persönlich haben Stoffwindeln geschenkt bekommen, aber wir entschieden uns, sie nicht dauerhaft zu benutzen. Der Hauptgrund war, dass ich Unternehmerin bin und mein Baby mit zur Arbeit nehme. Ich wechsle seine Windeln auf meinem Schreibtisch oder unterwegs, und ich möchte dieses schmutzige „Geschäft“ nicht in meiner beruflichen Umgebung aufbewahren.

Umweltfreundliche Wegwerfwindeln

Das zweitbeste zu waschbaren Stoffwindeln sind umweltfreundliche Wegwerfwindeln. Derzeit kenne ich keine Einwegwindeln, die zu 100% biologisch abbaubar sind, aber es gibt einige, die sehr nahe dran sind. Sie bestehen meist aus Baumwolle oder Zellulose. Der größte Unterschied zu herkömmlichen Wegwerfwindeln besteht darin, dass sie keinen superabsorbierenden Kern enthalten (der aus Rohöl hergestellt wird). Dies bedeutet aber auch, dass die Haut des Babys nicht so trocken bleibt wie bei herkömmlichen Windeln. Wenn das Baby sehr empfindlich ist, müssen die Windel möglicherweise häufiger gewechselt werden.

Was ich auch festgestellt habe, ist, dass immer mehr Marken ihre Windeln umweltfreundlicher und nachhaltiger machen, indem sie mehr pflanzliche Materialien verwenden, recycelten Kunststoff verwenden oder erneuerbare Energie für ihre Herstellung verwenden. Dies verteuert aber auch die Windeln.

Wir haben uns persönlich für konventionelle aber teilweise nachhaltige Windeln entschieden. Dies schien ein guter Kompromiss zwischen Benutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit für unser umweltfreundliches Baby  zu sein.

Notiz am Rande: es gibt Eltern, die es sogar ohne Windeln probieren. Stichwort „abhalten“ und „windelfrei“.

Waschbare Feuchttücher oder umweltfreundliche Einweg-Tücher

Die gleiche Situation für Windeln gilt auch für Feuchttücher. Es gibt Einwegtücher in verschiedenen Qualitäten und waschbare, weichen Waschlappen. Und wie bei Windeln lautet die Antwort auf das, was umweltfreundlicher ist: Es kommt darauf an.

Ich persönlich benutze beide. Umweltfreundliche Einweg-Feuchttücher für unterwegs und waschbare Stofftücher und -waschlappen für zu Hause. Aber Achtung: einige der Einweg-Feuchttücher, die angeblich sehr umweltfreundlich und nachhaltig sind, werden tatsächlich in der Türkei hergestellt und über Tausende von Kilometern transportiert. Deshalb benutze ich lieber die Feuchttücher, die in der EU hergestellt werden, auch wenn sie nicht so umweltfreundlich sind.

Waschbare Wickelunterlagen

Wenn ich auf der Arbeit oder unterwegs bin, benutze ich eine robuste, langlebige Wickelunterlage, die ich leicht abwischen kann. Dies ist eine umweltfreundlichere Lösung als jedes Mal eine Wickelauflage zum Einmalgebrauch zu verwenden. Ich benutze jedoch die Einweg-Wickelunterlagen schon, aber nur für zwischen Matratze und Bettlaken im Babybett oder Kinderwagen. Hier möchte ich keine Unfälle, die die Matratze ruinieren, und ich denke, dass eine dicke wasserfeste Unterlage für das Kind zu unangenehm ist. Aber bisher waren die Unfälle sehr selten und ich habe nur wenige Einmal-Wickelunterlagen gebraucht.

Wäsche waschen für das umweltfreundliche Baby

Sobald das neue umweltfreundliche Baby auf die Welt gekommen ist, wird sich auch die Schmutzwäsche massiv erhöhen. Ja Babys pinkeln und kacken und Spucken SEHR VIEL. Es gibt jedoch einige Tipps, wie du die zusätzliche Wäsche umweltfreundlicher waschen kannst.

  • Du musst die Babykleidung nicht nach einmal tragen waschen. Wasche sie nur, wenn sie schmutzig ist.
  • Kaufe Babykleidung in ähnlichen Farben wie deine eigenen Sachen, damit du größere Ladungen waschen kannst.
  • Lasse die Wäsche lufttrocknen, anstatt einen Trockner zu verwenden
  • Um Flecken zu entfernen, kannst du die Sachen im Sommer in der Sonne trocknen lassen, anstatt Bleichmittel zu verwenden

Gebrauchte Babysachen für mehr Nachhaltigkeit

Seien wir ehrlich: Der Kauf von supersüßer, winziger Babykleidung macht Spaß, aber das Baby wird sie nur einige Wochen oder Monate lang tragen. Unser Sohn wuchs so schnell, dass ich nach nur drei Wochen die erste Runde neu Babykleidung weggepackt habe. Ich gab sie dann einer schwangeren Freundin, die sie gut gebrauchen konnte. Und anstatt neue Klamotten zu kaufen, haben wir uns gebrauchte Babykleidung von Freunden und Familie besorgt. Und rate mal, was ich tun werde, falls wir ein zweites Kind bekommen: das ganze Baby-Zeug ein zweites Mal benutzen.

Dies gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Möbel, Spielzeug und andere Dinge. Das Verwenden von gebrauchten Babyartikeln schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch viel Geld. Und manchmal bedeutet es, dass du ein besonderes Erbstück bekommst, das über Generationen weitergegeben wurde.

Du brauchst keine Babykosmetik

Wenn man zum ersten Mal Babyausstattung einkauft, wird man eine ganze Reihe von Babykosmetikprodukten bemerken. Es gibt Lotionen, Öle, Puder, Badezusätze, Shampoos usw. In der Vergangenheit wurden Babys oft täglich gebadet und brauchten dann Lotion für ihre trockene Haut. Ein Teufelskreis. Denn zu häufiges Baden kann zu trockener Haut führen, die dann zu mehr Lotion und Ölen und manchmal sogar zu Hautausschlägen führt.

In letzter Zeit geht der Trend jedoch zu mehr Minimalismus. Denn in Wirklichkeit braucht das Baby das Meiste nicht. Es muss am Anfang nicht täglich gebadet werden, alle paar Tage ist genug. Und es braucht auch keine Tonnen von Lotion, Creme oder Puder. Ich persönlich habe nur zwei Babykosmetikprodukte, die ich verwende: ein Babyöl zur Babymassage und eine Spezialcreme gegen Ausschlag (die ich bisher nur selten benötigte). Wenn ich mein Baby bade, benutze ich nur klares Wasser und bade ihn nur maximal zweimal pro Woche. All dies ist nicht nur besser für die Haut meines Babys, sondern auch umweltfreundlicher und nachhaltiger.

Mache Besorgungen zu Fuß

Bevor ich Kinder hatte, benutzte ich oft mein Auto, um einkaufen zu gehen oder Besorgungen zu machen. Aber bei einem Neugeborenen ist das einfach zu kompliziert: ihn in die Babyschale zu setzen, die Babyschale ins Auto zu geben und dann alles mit ihm in der Babyschale zu erledigen. Andererseits versuchte ich, mit dem Kinderwagen oder der Babytrage spazieren zu gehen, um mich zu bewegen und das Baby zum Schlafen zu bringen. Also habe ich einfach beides kombiniert. Ich gehe jetzt einkaufen und mache meine Besorgungen mit dem Baby, entweder im Kinderwagen oder in der Babytrage. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch besser für meine körperliche Fitness. Und das Baby liebt es auch. Entweder weil er viel zu entdecken hat, oder gemütlich ein Schläfchen machen kann. Und mit diesem super Einsatz für deine Jacke (Made in Austria), kann man das Baby zu jeder Jahreszeit tragen, auch im Winter.

Apropos Babytrage: Hier findest du meinen Artikel zum Thema Babytragen.

Stelle dein eigenes, nachhaltiges Babyspielzeug her

Babys lieben es, die Welt zu erkunden. Sie brauchen dafür kein ausgefallenes Spielzeug. Mit ein bisschen Kreativität werden aus den alltäglichen Dingen die besten Spielsachen. Und das Beste: Sie sind billig und umweltfreundlich. Babys werden buchstäblich alles lieben, was einen interessanten Klang,  Farbe oder Textur hat. Und Sie können ihnen fast alles zum Spielen geben, solange es sicher ist und sie nicht daran ersticken können. Es gibt auch viele tolle DIY-Inspirationen im Internet. Wir haben zum Beispiel diese Schnullerketten selbst gebastelt.

Umweltfreundliche Roadtrips, Bahnreisen und Urlaub auf Balkonien

Von allen Verkehrsmitteln ist das Fliegen mit Abstand das Schlechteste für unser Klima. Und um ehrlich zu sein: Auch wenn Fliegen mit einem Baby machbar ist, ist es nicht die bequemste Art zu Riesen. Wenn du jemals dringend eine Windel wechseln musstest, wenn die Anschnallzeichen angingen, weißt du, was ich meine. Wenn du also nicht über ein Meer reisen musst, ist es auf jeden Fall bequemer und umweltfreundlicher, mit dem Auto oder der Bahn in den Urlaub zu fahren, insbesondere auf kürzeren Strecken. Die Vorteile liegen auf der Hand.  Wenn du mit dem Auto anreist, kannst du alles einpacken, was du benötigst. Und du kannst Pausen einlegen, wann immer du oder das Baby es brauchen. Und wenn du mit der Bahn fährst, kannst du die Windel wechseln oder eine Runde herumlaufen, wann immer du willst.

Aber die billigste und umweltfreundlichste Art, den Urlaub zu verbringen, ist, einfach zu Hause zu bleiben. Das muss nicht langweilig sein. Es bedeutet nur, dass du so viel Zeit mit deinen Lieben verbringen kannst, aber ohne all den Stress. Alles, was du brauchst, ist bereits da: die Infrastruktur, das Spielzeug und vor allem die Liebe. Und ich bin mir sicher, dass es in deiner Nähe viele kleine Abenteuer zu erleben gibt. Einfach mal mit offenen Augen durch die Heimat gehen, dann entdeckt man sehr viel Neues.

Koche für dein Baby

Sobald dein Baby bereit für Beikost ist, stellt sich die Frage: kaufen oder selbst kochen? Babynahrung in Gläschen ist sicher die praktischste Variante, aber es produziert auch sehr viel Müll. Wer gerne kocht, kann das auch für das Baby machen. Das geht auch fast „nebenbei“. Ich empfehle dieses Buch, das ich von meiner Schwägerin bekommen habe. Und wer gar nicht wirklich gut kochen kann, ist mit diesem Gerät sicher gut dabei.

 

Ist es wirklich schlecht für die Umwelt, Kinder zu haben?

Ich würde sagen, es kommt darauf an. Wenn ich mir meinen eigenen Lebensstil vor und nach der Geburt meines Kindes anschaue, würde ich definitiv nein sagen.

  • Weniger Geschäftsreisen: Ich möchte nicht mehr so lange von meinem Baby getrennt sein
  • Weniger Reisen in der Freizeit: Reisen nach Übersee und kurze Wochenendtrips sind viel stressiger als zuvor. Deshalb mache ich nur mehr die nötigsten.
  • Weniger Partys und Essen gehen. Wir laden jetzt Freunde zu uns ein.
  • Weniger Geld für Konsum, weil unser Haushaltseinkommen geringer ist und wir mehr Geld sparen möchten

Ich hoffe, dir haben diese Tips für das nachhaltige und umweltfreundliche Baby gefallen. Falls du noch mehr Tips für mehr Nachhaltigkeit hast, hinterlasse mir doch einen Kommentar.

Die besten Geschenke für junge Mütter, Väter und ihre Babys

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Du suchst ein paar nette Weihnachts-Geschenke für junge Mütter,  Väter und ihre süßen Babys? Aber du bist nicht sicher, welches Geschenk das Beste ist? Die Versuchung ist groß, einfach irgendein super süßes Baby-Zeug als Weihnachtsgeschenk zu kaufen, aber wird es den Eltern es wirklich gefallen? Werden sie es brauchen? Oder gibt es bessere Geschenke für junge Mütter, an denen sie lange Freude haben werden?

Als mein erstes Kind geboren wurde, wurden wir mit Geschenken quasi überflutet. Wir haben über ein Dutzend Baby-Outfits, Spielmatten, Decken und Spielsachen bekommen. Aber nur ganz selten war etwas dabei, was wir wirklich wollten oder brauchten. Also hier sind meine besten (und schlechtesten) Weihnachts-Geschenke für junge Mütter, Väter oder ihre Babys zu Weihnachten.

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Babytragen – so geht’s

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Das Tragen von Babys wird seit Jahrhunderten praktiziert und erlebt derzeit ein gewaltiges Comeback. Das ist keine Überraschung, da es ganz viele Vorteile bietet. Schon vor der Geburt meines Sohnes habe ich verschiedene Babytragen geschenkt bekommen. Und mittlerweile bin ich ein großer Fan von Babytragen und benutze sie fast täglich.

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Marathon Laufen nach der Geburt- so klappt’s

Marathon Laufen nach der Geburt- so klappt’s

Als leidenschaftliche Marathonläuferin war ich überglücklich, als ich einen Platz für den Chicago Marathon bekam, da er einer der 6 World Marathon Majors ist. Aber dann stellte ich fest, dass ich schwanger war und der Chicago Marathon nur 4 Monate nach dem errechneten Geburtstermin lag. Ich war mir nicht sicher, ob ich so rasch nach der Geburt wieder zum Laufen anfangen könnte. Und dann gleich einen Marathon laufen?

Aber aufzugeben, bevor ich es überhaupt versucht habe, ist für mich keine Option. Insgeheim machte ich einen Plan, wie ich es schaffen könnte, möglichst rasch nach der Geburt wieder zu laufen. Und zum Glück hat alles geklappt und ich habe den Chicago Marathon 4 Monate nach der Geburt gefinished.

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